Liebe Nachbarn, Freunde und Gäste: unser Stammtisch, den wir seit Januar 2024 jeden dritten Donnerstag in der Dorfschänke machen, ist allenthalben sehr gut angenommen worden! Es waren immer etwas über 20 Leute da, was bei rund 80 Einwohnern absolut großartig ist! Und es wurde viel geredet, gelacht und getrunken! Geschichten von früher misch(t)en sich mit Zukunftsplänen! So soll es sein, so kann es weitergehen!
Bitte beachtet, dass es in diesem Monat, also am 15. August, keinen Stammtisch geben wird! Der Grund dafür ist denkbar einfach: Erika und Bernd sind im Urlaub (erholt Euch gut!) und die Dorfschänke hat zu! Ich hätte durchaus unseren Garten zur Verfügung gestellt, bin aber leider beruflich unterwegs. Wir sehen uns also wieder am 19. September 2024, wie immer um 19:00 Uhr!
Im Rheinland sagt man ja, dass eine Sache zur Tradition wird, wenn man sie das dritte mal macht. Somit gab es im September 2023 also wieder den traditionellen Kaffeestop der Radklassiker Köln in Hetzenholz. Inklusive einer Tischtennisplatte voller Kuchen, Kaffee, Bier, Limo und einer gut aufgelegten Nachbarschaft. Hier gibt es ein kleines Video zur Erinnerung:
Auch in 2024 wird es wieder eine Radklassiker Ausfahrt geben, also merkt Euch den 1. September 2024 schon einmal vor! Kleines Nachbarschaftsfest in Haus Nummer 8 inbegriffen – und überlegt Euch leckere Kuchenrezepte ;-).
Ab Januar 2024 ist es soweit, wir treffen uns einmal im Monat zum Stammtisch in der Dorfschänke! Der Jungfernflug wird sein am 18. Januar 2024, ab 19:00 Uhr! Und ab dann wird es jeden 3. Donnerstag im Monat heißen: ein Prost auf gute Nachbarschaft!
Der neueste Klatsch aus dem Dorf, schöne Geschichten aus vergangenen Zeiten, die Begrüßung und das Kennenlernen neuer Nachbarn, das (wieder) Sehen alter Freunde und das Schmieden von Plänen für die Zukunft – was gibt es nicht alles zu besprechen!? Und vielleicht ist auch der ein oder andere alleine und möchte mal wieder ungezwungen für ein paar Stunden unter Leuten aus der Nachbarschaft sein? Alles das ist möglich beim Hetzenholzer Stammtisch in der Dorfschänke Hetzenholz! Es liegt an Euch!
Die Regeln sind denkbar einfach: jeder ist herzlich eingeladen! Egal, ob jung, ob alt. Ob zugezogen oder hier gebürtig oder gerade zu Gast. Und natürlich sind auch Freunde aus den Nachbardörfern herzlich willkommen! Es gibt keine Verpflichtungen, jeder zahlt seine Getränke selbst – wer eine Runde schmeißen möchte, darf das aber natürlich gerne tun. Und wer sich das nicht leisten kann, der wird bestimmt schon von irgendjemandem eingeladen ;-).
Seit ich in Hetzenholz wohne und hier den ein oder anderen (noch lange nicht alle!) kennengelernt habe, habe ich immer wieder gehört, was hier „früher“ alles gemacht wurde: es wurden Parties gefeiert, von Karneval über Geburtstage, bis zu Neueinzug oder einfach nur der Freude über einen gesetzten Baum oder Zaun wegen. Einen Grund zu feiern und sich zu treffen gab es wohl immer – im Zweifel, weil man sich vom Nachbarn einfach nur etwas ausleihen wollte. Das scheint dann doch etwas eingeschlafen zu sein. Vielleicht können wir das ein wenig ändern, mich würde das sehr freuen!
Ob das ein Erfolg wird, liegt an allen! Also erzählt es rum und kommt vorbei!
Marco
weitere Termine sind dann: 18. Januar, 15. Februar, 21. März, 18. April, 16. Mai, 20. Juni, 18. Juli, 15. August, 19. September, 17. Oktober, 21. November, 19. Dezember
Es fing eigentlich an mit den Bildern, die ich bei meinen Nachbarn Gabi und Reiner irgendwann im Flur entdeckte. Zwei gerahmte Luftbilder zeigten unser Dorf von oben, bzw. aus der Vogelperspektive und -für mich noch ein wenig spannender- in anderer Zeit.
Das erste Bild ist (vermutlich) aus den frühen neunziger Jahren, aufgenommen aus südwestlicher Sicht, also aus Richtung Niederheimbach. Einige Häuser gibt es noch gar nicht, unser Haus hat kein Dach über der Terrasse (das wurde irgendwann später angebaut) und der Bewuchs ist wesentlich anders, bzw. viele Bäume und Sträucher sind noch erheblich kleiner und niedriger.
Das zweite Bild dürfte bereits aus den 2000ern sein, aufgenommen aus Richtung Scheid, also aus nordöstlicher Sicht. Das Dorf hat im Großen und Ganzen die heutige Struktur und auch die Qualität des Fotos ist deutlich besser (das ältere ist allerdings auch recht verblichen).
In ziemlich aufwändiger, kleinteiliger Arbeit erstellte ich Digitalisate der Bilder, indem ich sie mit einem Fotoscanner in mehreren Teilen (die Fotos waren auf ca. 50x70cm abgezogen) hochauflösend einscannte und dann zusammenfügte. Dann konnte ich sie schließlich „entwickeln“ lassen und somit hängen diese Artefakte jetzt auch bei uns gerahmt im Flur.
Ich wollte aber einen Schritt weiter gehen und dachte mir, dass es sicherlich spannend wäre, mal ein aktuelles Luftbild anzufertigen. Die alten Fotos waren wahrscheinlich mit einem Sportflugzeug angefertigt (so erzählten es auch einige Nachbarn) und den Anwohnern verkauft worden, heutzutage kann man das komfortabler und letztlich auch in besserer Qualität mit einer Drohne machen.
Gesagt, getan: Anfang August 2022 besuchte mich mein Freund Jonas und wir flogen das Areal ab. Heraus kamen wunderschöne, hochauflösende Fotos und Videos (sogar in 4K), ebenso Panoramaaufnahmen und ein „Tiny Planet“. Bemerkenswert, wie grün wir leben, obwohl zu diesem Zeitpunkt die 2022er Dürre an ihrem Höhepunkt angelangt war (was man an den verbrannten Wiesen auch sehr deutlich sieht, wenn man drauf achtet). Mein persönlicher Höhepunkt ist ganz klar der atemberaubende 360° Panorama-Rundflug ums Dorf!
Der Ton des Rundflugs stammt übrigens von einer Surround-Aufnahme aus unserem Garten vom Juni 2020, als ich die ganze Nacht bis in den Morgen das Frühjahrskonzert der Vögel mitgeschnitten habe. Ich hatte das vorher schon einmal im April 2020 gemacht. Als ehemaliger Großstädter sind sowohl die generelle Ruhe, als auch die Intensität der Vogelstimmen absolut faszinierend!
Wer von den Nachbarn Originaldateien oder Abzüge der Fotos (natürlich umsonst!) haben möchte, meldet sich einfach bei mir. Das gilt auch für die Tonaufnahmen. Und falls jemand noch andere Fotos hat: immer her damit!
Wie an dieser Stelle schon berichtet, fand sie nach etwas Zwangspause also nun endlich wieder statt, die Kölner (Rad)Klassikerbörse. Und wie die letzten beiden Male, in 2018 und 2019, führte die samstägliche Ausfahrt mit schönen Oldtimerrennrädern und hungrigen Rennradfahrer:innen wieder ins Bergische Land und machte (Verpflegungs-) Station in Hetzenholz!
Nachdem wir (bzw. Meike!) die letzten Male fleißig Kuchen gebacken und in Garage und Einfahrt bewirtet hatten, war die Idee in 2022, dass wir als Dorfgemeinschaft und Nachbarschaft die Radfahrer begrüßen. Eine schöne Gelegenheit, sich mal auf Kaffee & Kuchen und nette Gespräche in der Nachmittagssonne zu treffen – ungezwungen, natürlich!
Wir setzen eine Einladung auf, die wir in die Briefkästen des Dorfes verteilten und schon bald hatten wir einige Rückmeldungen, auch mit der Zusage, einen leckeren Kuchen zu backen! Wie schön!
Die Einladung
Am 27.8.2022 war es soweit, die Radfahrer starteten recht pünktlich gegen 12:00 Uhr am Wahnbad in Köln-Porz und fuhren eine schöne Strecke durch Wahner Heide, Naafbachtal und über Meisenbach/Mohlscheid in Richtung Hetzenholz. Nach einigen Höhenmetern, die die „alten Böcke“ zu bewältigen hatten, erreichte die Gruppe von 36 Fahrern von Niederheimbach aus kommend um 14:20 Uhr das Dorf, wo sie bereits hinter der Dorfschänke mit dem Banner „Hetzenholz grüßt die Radfahrer“ begrüßt und dann in unserer Einfahrt gar von rund 1/3 der Dorfbewohner gefeiert wurden! Unter Jubel (und schwenkenden Fähnchen) stellten sie ihre Schätze aus (meist) Stahl ab und machten sich -teils perplex ob des Jubels und der prall gedeckten Tischtennisplatte- über das Kuchenbuffet und den frisch aufgebrühten Kaffee her! Welch großes ‚Hallo‘!
Hetzenholz grüßt!
Die Nachbarn freuten sich sichtlich über diesen schönen Anblick bunt gekleideter, gut gelaunter (und verschwitzter) Sportskameraden und es ergaben sich nette Gespräche und ein schönes Beisammensein.
Nach knapp 1,5 Stunden (aus sportphysiologischer Sicht natürlich eine viel zu lange Pause, aber wer will das den Radfahrern ob der Leckereien (und des anstrengenden Weges zu uns) verübeln 😉 ) brach die Gruppe wieder (über Niederheiden) in Richtung Köln auf – natürlich nicht, ohne noch ein Gruppenfoto vor der Scheune zu machen. Sogar mit Begleitfahrzeug, das für etwaige technische Defekte mitgefahren war (und -soweit ich weiß- nicht als Besenwagen genutzt werden musste).
Gruppenbild mit Scheune
Die Hetzenholzer genossen den gemütlichen Sommertag noch weiter bei Kaffee, Kuchen, Kölsch & Limo in unserem Garten. Was für ein schöner Tag! Und wir haben mal wieder festgestellt, wie gut wir als „Neuzugänge“ im Dorf aufgenommen worden sind und weiter werden!
Der Termin für die nächste Radklassiker Ausfahrt (& Teilebörse) in 2023 steht schon fest und es besteht eine gute Chance, dass es wieder ein paar Fahrradverrückte in unser schönes Dorf führt und zwar am 2. September 2023! Und wenn Ihr Lust habt, liebe Nachbarn, dann backen wir dann wieder leckeren Kuchen und jubeln ihnen zu!
Seit dem 6. April verbindet der Bürgerbus des Bürgerbus Much e.V. Montag bis Freitag wieder die Mucher Stadtteile/Dörfer und fährt jetzt auch nach Drabenderhöhe! Es gibt 4 Linien mit einigen festen Halstestellen (Much, Wellerscheid, Drabenderhöhe, Marienfeld, Gibbinghausen, Gerlinghausen, Scheid, Hillesheim), die anderen Haltestellen sind Bedarfshaltestellen, also auch die Haltestelle „Hetzenholz“, an der Kirche.
Der Bus fährt wochentags 4x täglich und eine einfache Fahrt kostet sensationelle 1,50 Euro, die Tageskarte 3,- Euro (Kinder: 1,-/2,- Euro).
An den Bedarfshaltestellen muss man seinen Fahrtwunsch bis 30 Minuten vor der Abfahrt unter Telefon 02245-9039999 anmelden, es gibt auch eine App, weitere Infos auf der Website www.buergerbus-much.de.
Der Bürgerbus ist sicherlich eine tolle Gelegenheit, zum Einkaufen oder Flanieren das Auto einmal stehen zu lassen oder für Touristen, um gut und günstig von einem schönen Hotspot zum anderen zu kommen!
Es waren gar liebliche Klänge, die am frühen Abend des 26. Juli 2020, ein Sonntag, in unserem Dorf zu hören waren. Eine rauchige und impulsive Stimme legte sich über eine Akkustik-Gitarre, Grooves und Fills und erzählte in Songs mit wunderschönem Timbre Geschichten ….. und bald klang das gar wie eine ganze Band. Ein Konzert gar. Was war da los?
Mark Gillespie: Supersonic Sunday live @Hetzenholz
Nun ja, da muss ich tatsächlich ein wenig ausholen. Am 26. Juli hatte ich Geburtstag und es war ein runder. Ursprünglich wollte ich am Nürburgring ein 24 Stunden Radrennen fahren, ich wäre mit 49 Jahren aufs Rad gestiegen und mit 50 abgestiegen! Das wäre sicherlich ein großartiges Erlebnis gewesen! Aber -wie in so vielen Dingen- 2020 hat es anders vorgesehen und das Rennen fiel natürlich aus. Es gab ein paar Überlegungen, wie man meinen Geburtstag begehen könnte, die meine Liebste und ich aber letztlich alle verwarfen und rund 10 Tage vor dem Datum waren wir uns immer noch nicht sicher, was wir zu meinem Jubiläum machen würden.
Beruflich und privat kenne ich viele Veranstalter, Techniker, Künstler und Musiker – Menschen, die von der Kunst leben und durch die Pandemie natürlich in ihrer Existenz bedroht sind oder zumindest nicht unwesentliche Einschnitte hinnehmen müssen. Einer davon ist mein alter Freund Mark Gillespie, dessen Musik ich seit 1997 kenne und liebe und dem ich schon 2004 eine DVD produziert habe. Mark lebt ausschließlich von seiner Musik und er ist derzeit quasi ohne Einnahmen, da er keine Konzerte spielen kann.
Eine gute Woche vor meinem Geburtstag -zu der Zeit konnten Konzerte unter bestimmten Bedingungen, „auf Abstand“ stattfinden (was in den meisten Fällen allerdings kaum wirtschaftlich und höchstens gut für die Gemüter war)- kam ein Newsletter von Mark per e-Mail, in dem er seinen Fans schrieb, dass er nun auch „coronakonform“ auf Privatparties spielen würde. Ich musste nicht lange darüber nachdenken und schrieb ihm eine WhattsApp, ob er Lust hätte, an meinem Geburtstag bei uns im Garten zu spielen und was das kosten würde. Seine Antwort war, „soll ich jetzt wenig nehmen, weil Du mein Freund bist oder soll ich genau deswegen mehr nehmen?“. Ich merkte, dass ich so nicht weiter komme.
Ich hatte -trotz Künstlerdaseins- während dieser Zeit einigermaßen Glück und passable Aufträge im August und somit Einnahmen in Aussicht. Und ich bin ein Freund davon, etwas abzugeben, wenn man Glück hat und es einem einigermaßen gut geht. Ich rechnete durch und schlug Mark eine Gage vor, die ich aufbringen könnte, mit den Worten „das ist kein Problem, wenn das nicht reicht und Du mir absagst“. 10 Minuten später und hatte ich Marks Zusage und wusste, ich würde an meinem 50. Geburtstag tatsächlich ein Privatkonzert eines meiner Lieblingsmusiker bei mir Zuhause genießen dürfen!
Nun gab es das nächste Problem: was ist ein Konzert ohne Publikum? Richtig, das macht keinen Spaß! Wir leben auf dem Land, es ist Sommer und wir haben genügend Platz, da könnten doch durchaus -vernünftig und coronakonform- ein paar Zuschauer kommen! Ich dachte an 30 Gäste (und fand ob des Platzes im Garten rund 50 noch locker in Ordnung, erlaubt war es sowieso) und lud ein paar Freunde und alte Nachbarn aus Köln ein.
Aber was ist mit den Nachbarn? Vielleicht würden die die Musik nicht mögen und sich gar belästigt fühlen, ob der „Ruhestörung“? Wir sind ja „neu“ im Dorf und kennen noch lange nicht alle Nachbarn und somit nahm ich das Fest als willkommene Möglichkeit, uns vorzustellen. Ich verteilte Zettel in den Briefkästen mit dem Hinweis, dass es „etwas lauter“ werden könnte und einer herzlichen Einladung – in der Annahme, dass sowieso kaum einer kommt. Tja, was soll ich sagen? Die Resonanz war gewaltig und die Rückmeldequote lag bei rund 90%! Ganz viele sagten zu und selbst die, die nicht kommen konnten, meldeten sich mit freundlichen Worten! Toll! Und irgendwie bereue ich es schon, dass ich tatsächlich ein paar wenige Häuser ganz am anderen Ende des Dorfes nicht mit Einladungen bemustert habe – liebe Nachbarn, das holen wir nach!
Platz war also da, Klaus aus Weissenportz lieferte mir Getränke, eine Kühltruhe, Brauereigarnituren und zwei Pavilions, die wir für einen kurzen Schauer aufbauten – ansonsten war das Wetter einfach perfekt! Der Großteil der Nachbarn stand überpünktlich vor der Tür und auch meine Freunde und alten Nachbarn aus Köln erreichten zeitig unser kleines Dorf, das also nun voll mit Autos und besonders Rennrädern war. Rund 60 Gäste hatten sich auf unserem Grundstück eingefunden.
Meike hatte ein (sehr, sehr üppiges und unfassbar leckeres) Buffet gezaubert, alle fühlten sich sichtlich wohl und genossen den Tag und gute Gespräche. Ich hatte so einiges an tollen Mitbringseln entgegen zu nehmen, freute mich wie Bolle über die vielen freundlichen Gesichter und dann ging es -mit einer kleinen Verspätung- los: das vielleicht großartigste Geschenk, das ich jemals bekommen habe: ein Privatkonzert mit Mark Gillespie!
Mark kam schon früh aus Gießen, dort hatte er morgens ein Konzert mit Peter Herrmann und Tess Wiley gespielt. Das war tatsächlich sein erster Auftritt seit März gewesen und es hieß nicht nur, dass er seitdem keine Einnahmen hatte, sondern auch, dass seine Stimme reichlich untrainiert war. Das meinte er zumindest – ich habe davon recht wenig vernommen und ich kenne seine Musik nun wirklich sehr gut (ich musste ihm gar bei ein paar Textzeilen helfen 😉 ).
Nach einer epischen Anmoderation durch mich (ich erzählte, wie ich Mark kennengelernt habe und einiges mehr und -ja!- ich hab das wohl ein bisschen zu ausführlich gemacht, but anyway: mein Fest – meine epische Anmoderation 😉 ) ging es los. Ich genoss mit einem kühlen Getränk meinen Platz in der ersten Reihe und war gespannt, welche Songs er spielen würde (Mark spielt sowohl Coversongs, als auch seine eigenen Stücke), ich halte einige seiner älteren Nummern für absolute Top Hits! Er fühlte sich anfangs sichtlich unsicher, zum einen, weil er wohl dachte, er müsse mir mit der Songauswahl irgendwelche Gefallen tun (ich zahlte ihn ja schließlich) und zum anderen, weil ein Partypublikum für einen Musiker immer schwierig ist und er oft gegen Gespräche, Gläserklirren und Kindergeschrei ankämpfen muss. Ich machte ihm unmissverständlich klar: das ist Dein Konzert und Du spielst was Du willst und wie lange Du willst!
Man muss dazu sagen, dass Mark zwar alleine auftritt (er ist aber auch mit seiner, der Mark Gillespie Band und mit den Kings Of Floyd, einer Pink Floyd Tribute Band unterwegs), allerdings klingt das recht bald wie eine ganze Band und manchmal sogar wie ein Orchester! Mark spielt mit einer Loopstation, d.h. er nimmt z.B. eine Gitarrenlinie auf, spielt sie wieder ab, dann einen Bass dazu, Drums, usw. Er macht das seit rund 20 Jahren (ich war bei den Anfängen dabei und habe die Schritte zur Perfektion quasi mitverfolgen können) und …ja! Mark hat das schon lange vor Ed Sheeran gemacht!
Mark spielte letztlich zwei Sets à ungefähr eine Stunde, gespickt mit seinen Hits wie „Supersonic Sunday“, „Don’t Mess Around“ oder „April Sun“ und einigen tollen Coversongs, z.B. „Ain’t No Sunshine“, „Wish You Were Here“ oder „Chasing Cars“. Und, tja, was soll ich sagen? Alle waren begeistert und damit meine ich wirklich: alle! Die Kumpels aus Köln blieben teilweise einiges länger als geplant (viele waren mit dem Rad da und mussten noch einen weiten Weg zurück), die neuen Nachbarn waren sichtlich angetan und Mark …. raunte mir danach zu, „das war ja echt wie ein Konzert!„. Ja, das war es und eben nicht wie eine Party, wo Gläser klirren und der Musiker verzweifelt gegen Gequatsche anspielt. Großartig für mich zu sehen, wie Mark meinen Gästen in unserer Garage noch CDs verkauft und signiert hat. Und ich habe meinen Platz in der ersten Reihe wirklich genossen – diesen Tag werde ich definitiv nie vergessen!
Mark Gillespie: April Sun live @Hetzenholz
Wer es verpasst hat, eine (oder 2 oder 3) von Marks CDs zu kaufen, kann das sehr gerne nachholen: entweder auf seiner Website oder bei mir. Ich habe noch einige CDs und DVDs da, kommt einfach klingeln (Haus Nummer 8) und selbstverständlich geht der Erlös (15.- Euro/Stück) direkt und komplett an Mark – bitte habt im Hinterkopf, dass es zur Zeit für Musiker, die von ihrer Musik leben (müssen!) unfassbar schwer ist, über die Runden zu kommen! Jede verkaufte CD hilft ein kleines bisschen! Und wenn es wieder möglich ist: kauft Euch ein Ticket für ein Konzert! Mark spielt z.B. regelmäßig in der Harmonie in Bonn. Oder bucht ihn für Euren Geburtstag, das kann ich echt nur empfehlen 😉
Ich freue mich jedenfalls, dass unser Hetzenholz durch meinen Geburtstag ein richtig tolles Konzert gesehen hat. Von einem Popstar!
[Achtung: die in diesem Artikel beschriebene Radklassiker Köln Börse findet aufgrund der Covid19 Pandemie in 2020 nicht statt! Es kann durchaus sein, daß es zu einem etwas späteren Zeitpunkt eine kurzfristig improvisierte, kleinere Ausfahrt gibt, das erfahrt Ihr dann natürlich auf der Website – bleibt gesund! Marco, Juli 2020]
Natürlich, das weiß jeder: Radsport wird im Bergischen Land groß geschrieben, sowohl auf Waldwegen mit dem Mountainbike oder dem Crosser, als auch mit dem Rennrad auf der Straße! Hier gibt es alles, was das Radsportlerherz begehrt: schöne Wege und gut asphaltierte Straßen, sowie nette Einkehrmöglichkeiten, aber ganz besonders: eine atemberaubende Landschaft mit anspruchsvoller Topographie!
So bin ich tatsächlich jahrelang regelmäßig rund 30 Meter an dem Haus vorbei gefahren, in dem ich jetzt wohne: von Köln aus habe ich mir eine Runde zusammengestellt, die über 130 Kilometer und mehr als 2000 Höhenmeter quer durchs Bergische Land geht und Hetzenholz (von Niederheiden aus kommend) quasi als Wendepunkt hat. Standesgemäß hat diese Runde den Namen „Der Bergische Hammer“ und das „Hammer“ bezieht sich sowohl auf den sportlichen Anspruch, als auch auf die Landschaft – beides wirklich hammermäßig!
Während also das Bild von bunt gekleideten Radfahrern gerade in den wärmeren Monaten oft zu sehen, wenn nicht allgegenwärtig ist und wir sogar mit „Le Loup“, Rolf Wolfshohl, u.a. einen mehrfachen Träger des gelben Trikots bei der Tour de France und Vuelta a Espana Sieger in der unmittelbaren Nachbarschaft haben, kommen mittlerweile einmal im Jahr ein paar ganz besondere Rennradfahrer in unsere Gegend und in unser Dorf!
Die Radklassiker.koeln ist eine Veranstaltung von Radfahrern, die sich ganz besonders der Pflege, Bewegung und artgerechten Haltung von Rennmaschinen bis Baujahr 1990 widmen – Oldtimerfreunde sozusagen! In Köln treffen sich an einem Wochenende Dutzende Menschen aus der ganzen Republik und dem nahen Ausland, um zu fachsimpeln, zu feiern und am Sonntag auf einer großen Börse, einer Art Flohmarkt für Räder und Fahrradteile, nach den Anbauteilen zu suchen, die Ihnen noch für die Schätze in ihren Garagen und Radkellern fehlen.
Radfahrer mit alten Rädern
Aber -natürlich!- ein Fahrrad muss auch bewegt werden, deswegen steht samstags, zum Start des großen Wochenendes, nach der allgemeinen Begutachtung der teilnehmenden Altertümchen, erst einmal eine gemeinsame Ausfahrt an! Da diese sowieso immer von Köln aus ins Bergische Land ging, schlug ich meinen Freunden von den Radklassikern nach meinem Umzug nach Hetzenholz vor, die obligatorische Stärkungspause einfach bei uns zu machen (sie fand vorher irgendwo „in der Prärie“ beim Klauserhof statt)!
Meine Liebste brauchte ich gar nicht groß fragen – sie buk begeistert ein paar Kuchen und andere Leckereien und so machten in 2018 das erste mal rund zwei Dutzend Radfahrer bei uns Station. Nicht nur die Bewirtung, sondern auch die tolle Strecke sprach sich rum und so waren es in 2019 schon über 50 Klassikerfahrer, die am frühen Nachmittag eines Samstages im September die Dorfpopulation mächtig ansteigen liessen!
Der Kuchen vorher …
Und auch für mich (ich fuhr von Köln aus mit) war das ein tolles Bild, diese ganzen Räder in unserer Einfahrt zu sehen und mit ein paar sehr positiv Verrückten in unserer Garage in der Schlange an der Kaffeemaschine und dem Kuchenbuffet zu stehen und diese vielen fröhlichen Gesichter zu sehen!
Ein Dorf voller Radfahrer!
Aber nicht nur die Verpflegung wurde gelobt, auch die Strecke und ganz besonders der Teil, ab dem es erst „richtig schön“ wird – das war so ab dem Naafbachtal. Ich habe dann mit unseren Gästen noch einen Extraschlenker über Niederbruchhausen nach Much und dann zurück über Hevinghausen, Eigen und Weißenportz in Richtung der geplanten Strecke zurück nach Köln gemacht und alle waren sich einig: „Ihr wohnt im Paradies!„. Richtig!
… der Kuchen nachher!
Auch in 2020 wird es die Ausfahrt der Radklassiker.koeln geben und zwar am 29. August. Es spricht alles dafür, daß wieder Hetzenholz angefahren wird! Wenn Ihr also ein Rudel gut gelaunter Radfahrer auf alten und ganz alten Böcken seht, dann wisst Ihr bescheid! Winkt mal (und überholt vorsichtig, aber das macht Ihr ja sowieso!) und wer Lust auf Kaffee und Kuchen hat, der kommt einfach zu uns in die Garage! Und wer (in übrigens mäßigem Tempo) ein paar (oder ein paar mehr) Kilometer mitfahren möchte, ist natürlich herzlichen eingeladen!
Die Kölner Klassikerbörse findet statt am 29. & 30. August 2020 am Wahnbad in Porz-Wahn.
Liebe Nachbarn, Freunde, Besucher, Touristen und Interessierte,
dies könnte so etwas wie eine Dorfgemeinschaftsseite des Kirchdorfes Hetzenholz in der Gemeinde Much sein.
Wir können hier unser kleines Dorf vorstellen, über die Geschichte, Aktuelles, Aktivitäten und die Zukunft von und in Hetzenholz berichten und sinnieren. Uns verabreden, inspirieren, informieren und noch viel mehr!
Wenn Ihr Ideen, Anregungen oder Kritik für diese Website habt, sie mit Inhalt füllen möchtet oder einfach nur etwas Langeweile habt, dann schreibt mir oder kommt auf einen Kaffee oder ein Glas Wein in Haus Nr. 8 – ich würde mich sehr freuen!